Was für eine tierische Region! (Teil 1)

Zu Besuch in der Tierauffangstation von Hans Weiß und auf dem Alpakahof “Grüne Au” Oberpfalznetz / Sonja Kaute und Angela Buchfelder, Juli 2015

Wer sich in der Oberpfalz und im nahen Umfeld auf die Suche nach Erlebnissen mit Tieren begibt, stößt auf ein breites Angebot. Deshalb starten wir eine Serie zum Thema Tiere in der Region. Wir starten mit Besuchen auf dem Alpakahof “Grüne Au” im Landkreis Cham und bei der Tierauffangstation “Das Nest” von Hans Weiß im Landkreis Amberg-Sulzbach. Weitere Teile folgen - Tipps sind erwünscht. 

Gleich zu Beginn der Reise durch die Region wird es kuschelig. Wir befinden uns in Zandt im Landkreis Cham, auf dem Alpakahof “Grüne Au”. Wenn Sonja Früchtl hier die Stalltüre öffnet, macht es “Mh. Mh. Mh mh”, leise Summlaute. So unterhalten sich die 20 Alpakas auf dem Hof miteinander. Es ist ein angenehmer, auch ein wenig ulkiger Ton, den diese flauschigen Tiere mit den großen schwarzen Augen und den langen Wimpern von sich geben. Jedes Tier sieht anders aus, nicht nur weil ihr Fell braun, beige, schwarz, weiß oder grau ist, sondern auch wegen der lustigen Frisuren. 

Auf dem Alpakahof “Grüne Au” geht es tatsächlich um den Kuschelfaktor. Zwar kann man Alpakafleisch auch essen, aber die Tiere von Sonja und Hans Früchtl werden auf Wolle gezüchtet, nicht auf Fleisch. “Puh”, möchte man denken. Man kann diese Teddys doch nicht einfach aufessen.

Ein bisschen Abstand finden Alpakas meist gut. Aber neugierig sind sie durchaus auch.

“Alpakawolle ist hochwertiger als Seide und Mohair”, erzählt Sonja Früchtl. “Sie ist super weich, löst keine Allergien aus, nimmt keinen Geruch an und kühlt und wärmt, je nach Bedarf.” Deshalb werde sie zum Beispiel für Skiunterwäsche und Bettwäsche genutzt. “Socken aus Alpakawolle braucht man drei Wochen lang nicht zu waschen”, so Sonja Früchtl.

Am liebsten möchte man gleich hinein greifen, ins Alpakafell. Aber die kleine Herde bleibt gerne etwas auf Abstand. Als wir den Stall betreten, legt die Chefin der Herde gleich die Ohren an. Lauerstellung. Alpakas sind Fluchttiere, immer auf der Hut. Wer jetzt allerdings denkt “Und spucken tun sie auch”, hat nur bedingt Recht. “Sie spucken nur, wenn sie deutlich provoziert werden und sich bedroht fühlen”, weiß Sonja Früchtl. 

Man möchte am liebsten gleich hinein 

Sie und ihr Mann sind vernarrt in ihre Tiere, das merkt man. Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. In einem Fernsehbericht ging es um seltene Tiere, darunter Alpakas. Diese seien sehr reinlich, leise, sie stinken nicht und sie haben eine ruhige Art, hieß es im Fernsehen. Sonja Früchtl: “Wir wollten auf dem Hof gerne wieder Tiere haben und sind nach dem Bericht gleich gefahren und haben uns Alpakas angesehen. 14 Tage später hatten wir unsere ersten Tiere hier.” 

Natürlich ist die Haltung der Tiere vom Veterinäramt genehmigt, Sonja Früchtl hat einen Sachkundenachweis und musste ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen. Hans Früchtl ist heute noch fasziniert: “Wenn man von der Arbeit kommt, freut man sich richtig auf die Viecher.” Ein Geschäft sei der Wollverkauf nicht wirklich: “Das ist eigentlich nur unsere Leidenschaft.” Es müssten viel mehr Tiere sein, um Gewinn zu machen. 

Sonja Früchtl mag ihre Alpakas - und diese fühlen sich in ihrer Nähe ebenfalls sichtbar wohl.

Zwei Zehen und ein Fußballen: Alpakas haben keine Hufe, sondern sind “Schwielensohlengänger”.

Ab und zu haben sie Bewohner von Altenheimen, Kinder und Schulklassen zu Besuch auf dem Hof. Und dann gehen sogar die Kinder plötzlich aus sich heraus, die in der Schule in sich gekehrt sind. Alpakas sind daher Therapietiere. Der Alpakahof “Grüne Au” kooperiert im Rahmen eines Projektes mit der Behindertenschule in Cham. Die Schule hat ein paar Tiere gekauft, einen Stall gebaut und jetzt kümmern sich die Kinder um die Tiere. “Die Kinder hatten Angst vor Hunden und Katzen, aber nicht vor Alpakas”, erzählt Sonja Früchtl. Sie bekomme häufiger Rückmeldungen von Lehrern, dass Kinder, die sonst selten reden, auf dem Hof aufgeblüht seien oder hyperaktive Kinder ruhiger geworden. “Das Tier stellt sich auf dich ein und du musst dich auf das Tier einstellen”, so Sonja Früchtl. Sie nennt Alpakas daher die “Delfine des Landes”. 

Die Tiere haben eine beruhigende Wirkung, das wissen die Früchtls. “Ich bin ganz krank, wenn ich die Tiere nicht sehen kann”, sagt Sonja Früchtl. 

Alpaka-Stute mit säugendem Jungtier.

Einstellen müssen die Früchtls sich auch auf Nachwuchs: Drei der Stuten sind trächtig. Sieben Junge sind heuer schon auf dem Hof geboren worden. “Die Jungen stehen innerhalb von einer Stunde nach der Geburt auf und laufen gleich los”, weiß Sonja Früchtl. Die Hengste, wesentlich größer als die Stuten im großen Stall, werden getrennt gehalten. Von jeder Farbe gibt es einen. “Aber man kann nie vorher sagen, was für eine Farbe herauskommt.” 22 unterschiedliche Farben von Alpakafell gibt es. Welche gerade angesagt ist, ist eine Modefrage. “Wenn heuer braun modern ist, dann kostet ein braunes Alpaka mehr. Momentan sind grau und Alpakas mit vielen verschiedenen Flecken modern.” Und: Die Stuten sind wertvoller als die Hengste. 3000 Euro koste ein weibliches Tier, 1000 Euro ein männliches. 

Die Hengste lugen neugierig aus ihrem Stall abseits der Stuten hervor. In ihren großen Augen könnte man Hoffnung lesen: “Wenn mein Mann mit dem Halfter kommt, wissen die genau, dass es zum Decken geht”, erzählt Sonja Früchtl. “Und wenn einer zum Decken darf und die anderen nicht, gibt’s Eifersüchteleien.” Heute muss keiner eifersüchtig sein, denn heute darf keiner ran. Sie lugen uns also vergeblich an. Und wir lugen zurück. Sorry, Jungs.

Kein Halfter dabei? Wie jetzt?

“Alpaka-Spucke und Alpaka-Schnitzel” à la “Grüne Au”.

Besuche auf dem Alpakahof sind kostenlos, egal ob von Einzelpersonen, Kindergärten, Schulen oder Altenheimen. Man sollte sich aber anmelden. “Und wir freuen uns über Spenden”, sagt Sonja Früchtl. Im Keller des Hofes sind einige Produkte aus Alpakawolle ausgestellt: Socken, Fingerlinge, Strickwolle. Und dann geht Sonja Früchtl an einen Tisch im Kellerraum und sagt: “Ich habe gestern noch ein paar Alpakas geschlachtet.” Und öffnet eine Keksdose mit Plätzchen in Alpakaform. Und gießt einen roten, alkoholhaltigen Likör in Pinnchen. “Alpakaspucke” steht auf der Flasche. Zum Wohl! 

Zur Website des Alpakahofs “Grüne Au” in Zandt bei Cham.

Hans Weiß mit seinen Schützlingen: Brigitte (auf der Schulter), Wolfgang (Irischer Wolfshund) und Goliath (Esel). 

„Der heißt Brigitte“, französisch ausgesprochen. Hans Weiß, Leiter der Tierauffangstation „Das Nest“ in Kümmersbuch in der Gemeinde Hahnbach (Landkreis Sulzbach-Rosenberg), zeigt auf einen Kakadu. Seitdem er ihn aus der Voliere geholt hat, klettert Brigitte munter auf anderen Tierbehausungen herum, fliegt Hans Weiß auf Zuruf sogar hinterher und sagt ab und an kopfnickend „Hallo“. Der Vogel sieht ein bisschen mitgenommen aus: Die Brustfedern hat er sich ausgerissen, weil er seine Bezugsperson vermisst. Ein typischer Fall für Hans Weiß.

Brigitte

„Brigitte kommt aus dem Moulin Rouge. Deshalb ist sie auch so nackig“, scherzt dieser. Und der Kakadu sagt: „Hallo.“ Der riesige Irische Wolfshund, der den Besuchern treu hinterher trottet, heißt Wolfgang. Der junge, blinde Wildschwein-Eber Eberhard. Die Füchse heißen Bärbel und Socke. Alles ganz logisch.

Hans Weiß ist eine Art Herbergsvater, für allerlei Sorten von Schützlingen: die Zwei- und Vierbeiner, die Stacheligen, die Blinden, die Gebrochenen, die Verlassenen und manchmal auch für die (wieder) Gesunden. Entsprechend vielfältig ist die Geräuschkulisse in der Auffangstation: Mal schreit der Pfau, mal lachen die Kookaburras (auch Lachender Hans genannt), mal krächzen die Papageien. Oder alle auf einmal. 

Der junge Weißrückengeier ist eine eigene Nachzucht von Hans Weiß.

Ganz am Anfang des Rundgangs durch die Auffangstation sitzt ein Weißrückengeier. Vier Monate ist er alt. Erst die Woche zuvor hat er das Fliegen gelernt. Von Hans Weiß lässt er sich streicheln. „Wir sind die einzigen in Europa, die diese Tiere züchten.“

Eberhard, der blinde Wildschwein-Eber

Eberhard hat Glück gehabt, ein bisschen zumindest. Er war erst eineinhalb Stunden alt, als er gefunden wurde. Seine Mama habe ihn bei der Flucht verloren, mitten in Ebermannsdorf – noch ein Grund für seinen Namen. „Beim Fallen bekam er einen Schlag auf den Kopf.“ Jetzt ist er blind.

Seine Umgebung beobachtet Eberhard ganz genau – mit den Ohren. Er weiß, wann es sich lohnt, an den Zaun zu kommen, um sich von Hans Weiß den Bauch kraulen zu lassen.

Inzwischen ist Eberhard rund drei Monate alt und es ist absehbar, dass er einen neuen Besitzer braucht. „Der wird kräftiger als ich“, sagt Hans Weiß, ein Hüne von einem Mann. Entsprechend braucht Eberhard eine viel stabilere Einzäunung und mehr Platz als jetzt. Wohin er umziehen wird, steht noch nicht fest. 

So hat Eberhard es am liebsten. Da legt er sich freiwillig nieder vor Hans Weiß.

Eberhard, der blinde Wildschwein-Eber, hört genau zu.

Und neugierig ist er auch.

Goliath, der Esel

Hans Weiß kennt seine Viecher. Esel Goliath zum Beispiel, abgegeben wegen schlechter Haltung und Zeitmangels, sei sehr liebesbedürftig. Regelmäßig kommt daher eine Dame, um mit Goliath spazieren zu gehen. Der Esel hat also auch Glück. Ein bisschen. 

Goliath hat eine eigene Spazierdame.

Wenn es möglich ist, werden die Tiere nach der nötigen Pflege wieder ausgewildert. Manche werden verkauft, an Privatleute, Tierparks, Falknereien und Zoos zum Beispiel. 150 bis 200 Tiere pflegt Hans Weiß mit seinem Team pro Jahr. Viele der Wildtiere, die in die Auffangstation kommen, sind verletzt. „Für 70 Prozent von ihnen kommt die Hilfe zu spät“, weiß Hans Weiß aus Erfahrung. „Wenn wir sie nicht mehr freilassen können, erlösen wir sie. Außer, wir können sie als Anschauungsobjekte für Kinder nutzen.“

Hans Weiß zeigt, womit Stachelschweine sich schmücken - und womit sie sich wehren. 

Böse gucken? Geht nicht!

Nicht alle Tiere sind tagaktiv und tummeln sich für jeden sichtbar in ihren Gehegen. Die Stachelschweine zum Beispiel schlafen an diesem Vormittag noch, ebenso wie die Waschbären. Wir schauen trotzdem kurz in ihre Schlafzimmer. 

Die Waschbären sind wenig begeistert: Einer faucht uns an. Aber böse gucken, das schaffen sie nicht mit ihren dunklen Knopfaugen.

Die Stachelschweine lassen sich nicht großartig stören. Gut so. Wenn sie sauer werden, ist nämlich Schluss mit lustig. Hans Weiß hält zwei Stachel in der Hand: einen dünnen, ungefährlichen Schmuckstachel und einen wesentlich dickeren, längeren. 

„Die stecken oberhalb vom Schwanz und sind gefährlich“, weiß Hans Weiß. „Das Tier dreht sich bei Gefahr um und haut einem den Stachel rein. Der geht durch jeden Lederschuh.“ Wir gehen weiter.

Bärbel und Socke

Bärbel und Socke sind erst einmal nicht auszumachen. Aber als Hans Weiß ihr Gehege betritt, kommen auch sie aus ihren Verstecken. Wie viele andere Tiere auch, wenn der 49-Jährige sie lockt. Bärbel und Socke huschen skeptisch umher, strecken ihre Nasen vorsichtig aus. Immer bereit, gleich wieder zu verschwinden. Die Füchse wirken immer etwas hektisch, übervorsichtig. Dabei ist Bärbel schon seit acht Jahren hier. Hans Weiß hat seine Füchse teilweise selbst groß gezogen, nachdem sie als Babys gefunden wurden. Aber nicht alle Füchse bleiben so lange hier. Eines der Tiere hat Hans Weiß dieses Jahr schon wieder freigelassen. 

Bärbel und Socke...

...sind recht zutraulich...

...aber auch vorsichtig und immer auf der Hut.

Einige Behausungen weiter werden wir skeptisch beäugt. Von zwei Schneeeulen mit strahlend gelben Augen und schneeweißem Federkleid. Die Vordere faucht uns an. Sie und das zweite Tier wurden von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt, wie viele andere Tiere hier auch. Der Grund: fehlende oder unvollständige Papiere. 

An der hinteren Gehegewand sitzt ein weiteres Federtier mit zwei Jungen. Es ist heiß an diesem Tag und das sieht man den Tieren an. Die ausgestellten Flügel sollen etwas Kühlung bringen.

Misstrauischer Blick aus knallgelben Augen und ein Fauchen aus dem Schnabel. 

“Die hasst mich wie die Pest.”

“Die hasst mich wie die Pest”, sagt Hans Weiß. Gemeint ist eine der Amazonen, die zusammen mit Felsensittichen - “eine Spinnerei von mir, ich möchte sie gerne züchten” - in einer Voliere sitzen. Eine davon schreit Hans Weiß förmlich an, flattert mit den Flügeln. Sie mag ihn nicht, das ist offensichtlich. Die Tiere wurden wegen Platzmangels abgegeben, die ehemalige Besitzern besucht sie aber regelmäßig. 

Nymphensittiche, schwer verletzte Amseln, Schleiereulen, Gelbbrustaras, Kraniche, Rotschwanzbussarde, Geier, für deren Ernährung Jäger überfahrene Rehe anliefern, verletzte Turmfalken, Europäische Uhus, Strauße, Kolkraben, Aras: Die Breite an Vögeln, die bei Hans Weiß zeitweise oder dauerhaft ein zu Hause finden, ist enorm. Ihre ursprünglichen Besitzer sind verstorben, Falknereien haben sich aufgelöst, es fehlen Platz oder Papiere oder sie sind als verletzte Fundtiere hierher gekommen. “Die Leute wissen oft nicht, wohin mit den Tieren, weil die Tierheime nicht alles wissen und nicht immer erreichbar sind. Dann mache ich das halt.” 

Hans Weiß kann nicht nur viel über seine Tiere erzählen, sondern auch über die Menschen: “Die Leute haben sehr wenig Ahnung von der Natur. Viele Vögel, die uns gebracht werden, gebe ich gleich wieder mit. In der Natur gehen viele Tiere hops, das gehört dazu und das können wir hier nicht immer verhindern. Die Leute verstehen das oft nicht oder sie wollen es nicht verstehen: Das Sterben gehört dazu wie die Geburt.” 

Hans Weiß weiß, wovon er da redet. Er hat die Falkner-, Fischerei- und Jägerprüfungen abgelegt und einen Sachkundenachweis für Reptilien. Ihm geht es auch um Aufklärung. Kinder können bei Besuchen in der Auffangstation oder bei Besuchen mit einzelnen Tieren im Kindergarten zum Beispiel lernen, dass Hamster nur bedingt gute Haustiere sind - weil sie tagsüber schlafen.

“Kurz vor den großen Ferien kriegen viele Kinder plötzlich eine Tierhaarallergie”

Offenbar können aber auch Eltern noch etwas lernen. “Wenn alle Hasen und Meerschweinchen bei uns weg sind, dann ist es kurz vor Ostern.” Die kuscheligen Tierchen eignen sich gut als Geschenk. Allerdings landen auch viele von ihnen bei Hans Weiß: “Kurz vor den großen Ferien kriegen viele Kinder plötzlich eine Tierhaarallergie”, erzählt er vielsagend. Plötzlich weiß man nicht mehr, wohin mit dem Tier. Und sucht nach Notlügen. “Nur eine Frau hat mal ehrlich gesagt, dass ihr ein Tier zu viel Arbeit macht.”

“Wir werden sicher kein Tier vom Aussterben retten”, sagt Hans Weiß. Er ist realistisch, verweist auf die Gesetze der Natur. “Ein Fuchs hat auch Junge und muss diese ernähren. Dafür muss er andere Tiere töten, so ist das halt. Die Leute wollen heute nichts zu tun haben mit dem Tod, über die Jahre hat sich das sogar verstärkt. Gerade Erwachsene wollen dieses Thema gerne wegdrängen.” 

Unter den vielen Vögeln in der Auffangstation befinden sich...

...auch etliche Großpapageien wie die Amazone oder diese Aras.

Wilde Vögel wie diese Falken werden meist verletzt hierher gebracht. Hans Weiß pflegt sie - wenn möglich - wieder gesund und lässt sie frei.

Hans Weiß lebte seine Begeisterung für Tiere schon mit sechs Jahren aus: “Damals habe ich auf den Äckern rund um den Hof Mäuse gefangen und eine Mäusezucht gestartet”, erzählt der heute 49-Jährige. 120 Mäuse und 40 Ratten seien es irgendwann gewesen. “Eines Tages waren die Katzen plötzlich kugelrund. Da hatte sich das mit der Mäusezucht erledigt.” Er machte weiter, mit der Aufzucht von Vögeln. Die liegen ihm noch heute besonders am Herzen. Seine Auffangstation ist heute ein kleiner Zoo. Viele Volieren, Käfige, Behausungen aus Holz und Gehege bieten Tieren ein Zuhause. Gebaut hat er alles selbst.

Hans Weiß investiert für seine Auffangstation in etwa so viel Zeit wie für seine eigentliche Arbeit in der Zimmerei: 160 Stunden pro Monat. Er ist mit Herzblut bei der Sache, meistens jedenfalls: “Auch bei mir gibt es zwei bis vier Wochen im Jahr, wo ich auf das alles keine Lust habe.” Aber die kehrt zurück. Immer.

Die Tierauffangstation von Hans Weiß hat keine eigene Website. Sie finden sie direkt bei der Zimmerei und Dachdeckerei Weiß, Kümmersbuch 8, 92256 Hahnbach.

Zu Teil 2 unserer Serie “Tierische Region”

Welche Stationen dürfen wir für die weiteren Teile der Serie auf keinen Fall verpassen? Wo kann man in und um die Oberpfalz herum exotische Tiere bewundern? Wer hält vielleicht welche zu Hause und möchte sie herzeigen? Schicken Sie uns Ihre Tipps an redaktion@oberpfalznetz.de - wir freuen uns!


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Text: Sonja Kaute

Fotos + Videos: Sonja Kaute / Angela Buchfelder

Medienhaus Der neue Tag

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92637 Weiden

Vollständiges Impressum

Was für eine tierische Region! (Teil 1)
  1. "Das sind die Delfine des Landes"
  2. Ein halbnackter Kakadu, ein blinder Wildschwein-Eber und viele Vögel
  3. Was für eine tierische Region! - Teil 2
  4. Haben Sie Tipps für uns?
  5. Impressum